Pressemitteilung: Gemeinderat und Verwaltung weisen falsche Aussagen von Kuppenheim4Future zurück – Stadt Kuppenheim ist Vorreiter in Sachen Klimaschutz
Im Rahmen der Demonstration auf dem Friedensplatz am 03.03.2023 hat der Vertreter von Kuppenheim4Future, Niklas Schurig, geäußert, „alle unsere Vorschläge, unsere Anträge, unsere Kritik und unsere bis heute unbeantworteten Fragen zur Bewältigung der Klimakrise wurden immer heftiger kritisiert, aber kein einziges Mal inhaltlich konkret beantwortet.“. Diese Aussage ist falsch. Vielmehr haben Gemeinderat und Verwaltung Fragen, die sich beantworten ließen, beantwortet und Kuppenheim4Future zu einem konstruktiven Dialog eingeladen. Angebliche Vergleichskommunen in Deutschland wurden intensiv analysiert. In mehreren Gesprächsrunden wurden die bislang von Kuppenheim4Future vorgetragenen Vorschläge gemeinsam diskutiert und die unterschiedlichen Standpunkte ausgetauscht.
Kuppenheim4Future hat bis heute nicht einen für die Stadt Kuppenheim umsetzbaren Vorschlag zur Reduzierung der CO2-Belastung vorgelegt. Zur Verdeutlichung zitieren wir drei Vorschläge von K4F:
- Verbot von Verbrennermotoren in Kuppenheim und Betrieb von 47 klimaneutralen Linienbussen, 107 öffentlich zugängliche Ladepunkte (Kosten 167 Mio. €)
- Verbot der Tierhaltung auf Kuppenheimer Gemarkung
- Wiedervernässung von 31 Hektar organischem Boden und auf mindestens 86 Hektar Ackerland humusaufbauende Maßnahmen durchführen (Anm.: die Gesamtfläche des Gemeindegebietes Kuppenheim umfasst ohne die Waldfläche 896 Hektar)
Die Stadt Kuppenheim nimmt in Sachen Klimaschutz ohne Zweifel eine Vorreiterrolle ein und setzt seit Jahren etliche Maßnahmen in ganz unterschiedlichen Lebensbereichen zur Reduzierung der C02-Belastung um. Die Stadt Kuppenheim hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 klimaneutral zu sein und unterstützt das Klimaziel des Landes Baden-Württemberg. Nahezu auf allen öffentlichen Dächern sind Photovoltaikanlagen installiert und die wichtigsten Gebäude sind in einem energetisch vorbildlichen Zustand gebracht worden. Die noch fehlenden Sanierungen sind in der mittelfristigen Planung klar skizziert. Allein in den vergangenen Wochen wurden zur Erreichung dieser selbstgesteckten hohen Ziele, gewichtige Projekte und Maßnahmen im Gemeinderat beschlossen. Hier nur einige Beispiele: die klimaneutrale Energieversorgung der Grundschule, Turnhalle und des Kindergartens in Oberndorf, das klimaneutrale Wohngebiet Kiefer-Areal oder die Energieleitlinien für die öffentlichen Gebäude der Stadt Kuppenheim. Leider hat kein Vertreter von Kuppenheim4Future an diesen Sitzungen teilgenommen. Daneben werden in Kuppenheim mehrere kosten- und arbeitsintensive Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs und des ÖPNV umgesetzt. Nur auszugsweise sind hierbei zu nennen: der Umbau der Friedrichstraße, der Neubau des Radwegs Richtung Förcher Kreisel oder die finanzielle Beteiligung am Ausbau der Murgtalbahn. Diese Aufzählung könnte noch lange fortgesetzt werden. Hervorzuheben ist ebenfalls, dass der mit Abstand größte Arbeitgeber in Kuppenheim CO2-neutral arbeitet und vergangene Woche der Grundstein für ein bundesweit beachtetes Leuchtturmprojekt in Sachen Klimaschutz, das Batterierecycling-Werk, gelegt wurde. Für eine Kleinstadt mit rd. 8.500 Einwohner ist dies eine Maßnahmenliste, die keinen Vergleich scheuen muss. Gemeinderat und Verwaltung fordern Kuppenheim4Future zu einem konstruktiven Dialog auf und sind gerne bereit, realistische und umsetzbare Maßnahmen sachlich zu diskutieren. Falsche öffentliche Vorwürfe bringen den Klimaschutz keinen Schritt weiter.
Karsten Mußler Jochen Philipp
Bürgermeister Fraktion der Freien Wähler
Lothar Kolles Rudolf Jörger Tonio Reuter
CDU-Fraktion SPD-Fraktion Bündnis90/Die Grünen