Schloss Favorite

Das Schloss Favorite am Stadtrand von Kuppenheim ist eines der bedeutendsten deutschen Denkmale aus der Zeit des Barock. Das Porzellanschloss mit seiner Ausstattung und seinen Sammlungen ist fast unverändert erhalten. Der historische Bestand an frühem Meißener Porzellan legt von den ersten 20 Jahren der Porzellan-Fabrikation in Meißen ein beredtes Zeugnis ab.

Als Bauherrin des Lustschlosses ab 1710 fungierte Markgräfin Sibylla Augusta von Baden (1675-1733). Sie stand in regem Kontakt zu August dem Starken und orientierte sich beim Bau ihrer Favorite am Japanischen Palais in Dresden. Die Ausstattung entsprach der neuesten Mode im chinesischen Stil, darunter viele Wanddekorationen und Möbel Lackarbeiten. Markgräfin Sibylla Augusta führte nach dem Tod ihres Gatten 20 Jahre die Regentschaft in Baden.

Die Markgräfin betätigte sich als leidenschaftliche und fachkundige Sammlerin. Sie erwarb asiatisches und europäisches Porzellan, Fayencen und Steinzeug, Statuetten aus Elfenbein und Alabaster, Lackarbeiten und andere Kunstkammerstücke. Sibylla Augusta’s Sammlung galt schon bei den Zeitgenossen als eine der bedeutendsten Ihrer Art und wurde mit den Sammlungen von August des Starken von Sachsen verglichen. Im englischen Landschaftsgarten befindet sich die Eremitage mit der Magdalenenkapelle.

Bei der Versteigerung der Sammlungen des Markgrafen von Baden 1995 konnte das Land Baden-Württemberg über 100 frühe Meißener Porzellane erwerben, darunter auch "Schwartz Porcelain": dreizehn Objekte aus schwarz glasiertem Böttgersteinzeug, die ursprünglich von Markgräfin Sibylla Augusta für Schloss Favorite angeschafft worden waren.

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Schloss Favorite
Am Schloss Favorite 5
76437 Rastatt-Förch

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