Die Stadt Kuppenheim / Oberndorf startet Notinsel- Projekt
Kinder sollen in Geschäften und Einrichtungen Hilfe in Notsituationen finden!
Damit Kinder sicher unterwegs sind, bilden Bäckereien, Arztpraxen, Apotheken, Friseurbetriebe, öffentliche Einrichtungen, das Rathaus und viele Geschäfte mehr ein Netz von Anlaufstellen für Kinder in Not. Kinder, die unterwegs in Schwierigkeiten geraten oder ängstlich sind, können die Geschäfte aufsuchen. Die sogenannten Notinsel-Geschäfte leistet dann konkrete Hilfestellung, nehmen die Kinder ernst, kontaktieren die Eltern und alarmieren im Notfall auch die Polizei.
Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel rückt gemeinsam mit der Stadt Kuppenheim als Träger des Projektes vor Ort, mit dem Notinsel-Projekt den Kinderschutz in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.
Kinderschutz beginnt schon bei den Jüngsten selbst, Kinder stark machen heißt, sie altersentsprechend in die Selbstständigkeit zu entlassen. Damit die Kinder aus Kuppenheim und Oberndorf sich ein Stück weit sicherer in der Stadt bewegen können wurde das Projekt „Notinsel“ mit den Kindern der 3. Klassen aus der Favoriteschule erarbeitet. Die Schüler und Schülerinnen machten sich in einem Zeitraum von drei Schulstunden pro Klasse Gedanken darüber: Was ist eine „Notinsel“? Warum sind diese Wichtig für Kinder? Was könnte ein Problem für Kinder sein? Wie könnte man Geschäfte und Einrichtungen überzeugen eine „Notinsel“ zu werden? Die Gedanken wurden zusammengefasst, es wurden Plakate erstellt, ein Flyer entworfen und Texte geschrieben. Die Kinder übten Rollenspiele ein um zu verdeutlichen wie wichtig Notinseln sein können. Spiele zum Thema -Nein- sagen, Selbstbestimmung und der 3 Fragen-Tipp: Weis jemand wo ich bin? Habe ich ein gutes Gefühl im Bauch? Kann mir jemand helfen wenn ich Hilfe brauch? rundeten die Unterrichtsstunden ab. Ausgerüstet mit ganz viel Wissen und den vorbereiteten Materialien zogen die Experten und Expertinnen der Favoriteschule mit Ihren Lehrerinnen Frau Bolton, Frau Huck, Frau Welzer und Frau Theberath vom Kinder-, Jugend- und Seniorenbüro in Kuppenheim los um Geschäfte für das Projekt „Notinsel“ zu begeistern. Die Motivation der Kinder stieg von Geschäft zu Geschäft, da die diese sehr begeistert von dem Einsatz und Wissen der Kinder waren. Bis jetzt haben sich 10 Geschäfte und öffentliche Einrichtungen registriert und alle sind von der Wichtigkeit dieses Projekts überzeugt. In den nächsten Tagen möchte Frau Theberath weitere Geschäfte und Einrichtungen aufsuchen und Sie über die Möglichkeit eine „Notinsel“ zu werden informieren.
Im neuen Schuljahr werden alle Grundschüler über das Thema Notinseln aufgeklärt und durch z.B. eine Notinsel- Rallye praktisch herangeführt.
Kinder können sich nicht alleine Schützen, sie brauchen die Unterstützung der Erwachsenen. Um so viele Eltern wir möglich über die „Notinseln“ zu informieren und aufzuklären besucht Frau Theberath im neuen Schuljahr die Elternabende.
Die Stadt Kuppenheim hofft auf viele weitere Geschäfte und öffentliche Einrichtungen in Kuppenheim und Oberndorf, welche sich am Notinsel-Projekt beteiligen. Notinseln geben Kindern das Signal: „Wo wir sind, bist du sicher!“. Alle Projektbeteiligten stehen für ein Miteinander im Kinderschutz und gegen Gewalt und Übergriffe.
Die Notinsel ist ein Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. Weitere Informationen zur Notinsel finden Sie unter www.notinsel.de
Bei Fragen können Sie sich auch an Frau Theberath aus dem Kinder-, Jugend- und Seniorenbüro der Stadt Kuppenheim unter christine.theberath@kuppenheim.de oder 07222/9462-213 wenden.
