„Energiepolitisches Arbeitsprogramm“ beschlossen - Kuppenheim erfüllt bereits jetzt eea-Standard - Bisher höchste Punktzahl im Landkreis Rastatt

Der European Energy Award (eea) ist ein Managementprozess für kommunale energie- und klimapolitische Aktivitäten. Im September 2021 hat die Stadt Kuppenheim den Beitritt zum eea beschlossen. Der Prozess wird durch die Geschäftsführerin der Energieagentur Mittelbaden, Fabienne Körner, und der interkommunalen Klimaschutzmanagerin, Tanya Ganzhorn, begleitet. Seit dem Beschluss hat das Energieteam, bestehend aus den Verwaltungsmitarbeitern Nadine Wipfler, Nicole Dürringer, Stefan Kessler, Gerrit Werner und Simon Mauterer großes Engagement in den Prozess eingebracht.

Zu Beginn wurde eine ausführliche Ist-Analyse der kommunalen Klimaschutzarbeit durchgeführt. In der Regel schafft es keine Kommune bei der ersten Analyse so viele Punkte zu erreichen, dass ohne die Umsetzung weiterer Maßnahmen die eea-Zertifizierung mit einem externen Auditor erfolgen kann. Daher muss sich die Verwaltung im zweiten Schritt Maßnahmen überlegen, mit der sie ihren Punktestand aufwerten kann. Die Sammlung an neuen Projekten ergibt dann schließlich das „Energiepolitische Arbeitsprogramm“. Im November 2023 wurde mit dem Gemeinderat ein interaktiver Workshop als Klimaschutzwerkstatt durchgeführt, bei dem die Ratsmitglieder ihre Ideen und Anregungen in den Prozess einfließen lassen konnten.  Das finale Arbeitspapier ist somit eine Sammlung an Klimaschutzmaßnahmen der Verwaltungsmitarbeiter, dem Bürgermeister und den Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. Neben dem energiepolitischen Arbeitsprogramm (EPAP) muss auch ein Bericht in Textform von der eea-Beraterin Fabienne Körner vorgelegt werden, in dem neben dem aktuellen Ist-Zustand auch die Chancen und Potenziale aufgezeigt werden. Der eea-Bericht mit dem internen Audit hat zum Ergebnis, dass die Stadt Kuppenheim aufgrund der umfangreichen Klimaschutzaktivitäten bereits jetzt den eea-Standard erfüllt. Das Ergebnis des internen Audits erreicht die bisher höchste Punktzahl im Landkreis Rastatt. Bürgermeister Mußler und das Energieteam haben beim letzten Treffen das finale Arbeitsprogramm überprüft und bereits die ersten fünf Maßnahmen festgelegt, die zeitnah umgesetzt werden sollen. Die nachfolgend genannten Maßnahmen wurden teilweise dem Gemeinderat detailliert vorgestellt und durch das Gremium beschlossen:

  • Aufstellung einer freiwilligen kommunalen Wärmeplanung
  • Klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung der Grundschule Oberndorf, der Sporthalle Oberndorf und des Kindergartens Villa Kunterbunt
  • Klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung im "Haus der Vereine" in der Murgtalstraße
  • Optimierung des Kommunalen Energiemanagements durch intelligente Messsysteme
  • Gewerbeshuttle „ÖPNV-Taxi“: Anbindung der örtlichen Gewerbegebiete an den öffentlichen Nahverkehr

Ergänzend zu den 5 vorgenannten Maßnahmen soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Gemeinderat bereits der Errichtung von 2 Windkraftanlagen durch die EnBW zugestimmt hat. Die Planungen als auch die notwendigen Abstimmungen mit den betroffenen Grundstückseigentümern befinden sich in Durchführung. Die Maßnahmen des „Energiepolitischen Arbeitsprogramms“ sollen priorisiert umgesetzt werden, um weiterhin den Weg zur klimaneutralen Kommunalverwaltung konsequent fortzusetzen. Auch tragen die genannten Maßnahmen zur Verbesserung der territorialen CO2-Bilanz bei. Der Gemeinderat nahm den eea-Bericht und das „Energiepolitische Arbeitsprogramm“ zustimmend zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung, die ersten fünf Maßnahmen umzusetzen. Das Protokoll und die Ergebnisse zur Klimaschutzwerkstatt sowie die Masterliste des „Energiepolitischen Arbeitsprogramms“ und das eea-interne Audit 2023 findet man im Ratsinformationssystem der Stadt Kuppenheim unter dem Sitzungsdatum vom 05.02.2024.

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