Klassisches Herbstwetter bei Esskastanientour der Stiftung "Streuobstinitiative Kuppenheim"

Am vergangenen Samstag fanden sich insgesamt neun Kinder mit ihren Eltern und einige Einzelpersonen zur Tour durch die Kuppenheimer Wiesen und Wälder ein, um sich auf die Spuren der Esskastanie zu machen. Diese Tour war ein Angebot der Stiftung „Streuobstinitiative Kuppenheim“ in Zusammenarbeit mit Naturcoach und Schwarzwaldguide Kai Lierheimer.
Pünktlich zum Tourbeginn meinte es der Wettergott allerdings weniger gut. Eine Regenfront zog über Kuppenheim und die Tour stand kurz vor dem Abbruch. Nach einem zwangsläufigen Aufenthalt im Auto zeigte die Wetter-App jedoch, dass für die nächste Stunde eine fast regenfreie Phase zu erwarten war. Und dann ging es auch schon los, schließlich muss die verbleibende Zeit bis zum nächsten Regeneinbruch sinnvoll ausgenutzt werden.

Die ersten Esskastanienbäume ließen nicht lange auf sich warten. Schon bei der ersten Station befand man sich inmitten eines Meeres aus piksenden Stacheln am Boden. Aber warum genau haben die Kastanien überhaupt eine solch stachelige Hülle? Die Antwort: Die Stacheln verhindern, dass die Früchte von Tieren gefressen werden, bevor sie reif sind.  Weitere Bäume entstehen dadurch, dass Früchte im Boden verbleiben. Damit ist der „Nachwuchs“ an Kastanienbäumen, die ursprünglich ihren Weg aus Griechenland und der Türkei in unsere Region gefunden haben, gesichert.   Daneben erfuhren die Kinder noch so Einiges über die essbare Frucht. Es wurde z. B. erklärt, worin sich männliche und weibliche Blüten unterscheiden und dass ein Esskastanienbaum sich nicht selbst befruchten kann, sondern auf Fremdbestäubung durch Bienen angewiesen ist. Auch konnten die Kinder einen der wohl größten Kastanienbäume in Kuppenheim bestaunen. Voller Elan machten sich die Kinder und deren Eltern am Ende der Tour ans Sammeln. Mit gefüllten Taschen voll Esskastanien ging es zurück zum Treffpunkt und der ein oder andere hat sich die leckeren Früchte am Abend sicherlich schmecken lassen.