Kommunales Energiemanagement – Beauftragung von Zählerfernauslesungen zur Überwachung von Energieverbräuchen der kommunalen Liegenschaften

Zur Überprüfung und Bewertung des Strom-, Wärme- und Wasserverbrauchs der kommunalen Liegenschaften, setzt die Stadt Kuppenheim das Kommunale Energiemanagement der Netze BW ein. Die Einführung der Software erfolgte durch die Projektarbeit des interkommunalen Klimaschutznetzwerks RegioEnergie unter Bezuschussung von Fördergeldern. Auf Grundlage der Daten werden die jährlichen Energieberichte der Kommune erstellt. Die Ergebnisse der Energieberichte werden regelmäßig dem Gemeinderat und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Derzeit werden die Verbräuche des Hallenfreibads Cuppamare, der Grund- und Werkrealschule Favoriteschule, der Werner-von-Siemens-Realschule, der Großsporthalle, der Veranstaltungshalle, der Grundschule Oberndorf, des Kindergartens Villa Kunterbunt und des Rathauses auf dem Friedensplatz monatlich manuell in der Software erfasst. Hierfür lesen die Hausmeister vor Ort die Strom-, Wärme- und Wasserzähler ihrer Liegenschaften ab und leiten die Zählerstände an die Verwaltung weiter, die die Verbrauchsdaten dann einpflegt. Verbrauchsauffällige Liegenschaften können erst mit einer gewissen Zeitverzögerung entdeckt und notwendige Gegenmaßnahmen ergriffen werden.Um den bestehenden Prozess ganzheitlich zu optimieren und das monatliche Controlling auf weitere städtische Liegenschaften auszuweiten, wurde eine Kombination aus einer Fernauslesung und einer Zählererfassungs-App entwickelt.Durch die Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme dieser LoRaWAN-Zählerfern-auslesungskomponenten werden Zähler direkt an das System angebunden. Es erfolgt eine automatische Datenübernahme der Zählerstände bzw. der Verbräuche, sodass die Datenerfassung für die Hausmeister und die Verwaltung gänzlich entfällt. Vorgesehen ist diese Variante zunächst für die Gas- und Stromzähler der größten Abnehmer Hallenfreibad Cuppamare, Veranstaltungshalle, Grund- und Werkrealschule Favoriteschule, Werner-von-Siemens-Realschule, Großsporthalle und dem Rathaus auf dem Friedensplatz.Die Bruttogesamtkosten für die Hardware und die Installation belaufen sich auf rd. 13.000 €.Die Umrüstung der Zähler des Hallenfreibades Cuppamare soll beauftragt, aber erst ausgeführt werden, wenn Klarheit über die weitere Zukunft des Schwimmbades besteht. In den vorgenannten Kosten ist die Zählerfernauslesung des Hallenfreibades mit einer Summe in Höhe von rd. 2.000 € anteilig enthalten.Durch die Fernauslesung lassen sich Verbrauchsabweichungen und dafür ursächliche technische Defekte in Liegenschaften schneller erkennen. Auffällige Verbrauchsabweichungen werden der Verwaltung gemeldet und es können Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Sollten sich das Konzept in der Praxis bewähren, wird die Verwaltung für die Zukunft die Fernauslesung auf weitere Liegenschaften auszuweiten.  Durch die Einrichtung und Konfiguration der Zählererfassungs-App „Scan2KEM“ müssen die Hausmeister zwar weiterhin die Zählerstände in ihren Liegenschaften ablesen, können die Daten dann allerdings direkt auf einem mobilen Endgerät in der App erfassen. Vorgesehen ist dieses Verfahren unter anderem für die Wasserzähler der bereits vorgenannten Liegenschaften. Darüber hinaus soll die App für die Strom- und Wasserzähler der Grundschule Oberndorf und des Kindergartens Villa Kunterbunt sowie für die Strom-, Gas- und Wasserzähler des Kindergartens Villa Picolino und des städtischen Bauhofs zum Einsatz kommen. Die Bruttogesamtkosten belaufen sich auf 4.000 €.Durch diese Maßnahmen geht die Verwaltung weitere Schritte zur stetigen energetischen Verbesserung zur Ressourceneinsparung und Richtung dem angestrebten Ziel der Klimaneutralität. Des Weiteren wird die Umstellung auch im Zertifizierungsprozess des European Energy Award berücksichtigt und honoriert.  Der Gemeinderat stimmte der Beauftragung an die Netze BW GmbH über die Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme der LoRaWAN-Zählerfernauslesungskomponenten in Höhe von 12.977,47 € und den laufenden Kosten für die jährliche Datenübertragung in Höhe von 136 € zu. Ebenso genehmigte der Gemeinderat die Beauftragung der Netze BW GmbH über die Einrichtung und Konfiguration der Zählererfassungs-App Scan2KEM in Höhe von 4.000 €.

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