Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt L67 Süd

Mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer

Es sind nur 400 Meter, die auf der L67 am südlichen Ortseingang unserer Stadt Kuppenheim gesperrt waren. 400 Meter, die das gesamte Verkehrsnetz in der Region bewegt haben. Nach 13 Monaten Bauzeit konnte Bürgermeister Karsten Mußler am vergangenen Freitag die südliche Ortsdurchfahrt für den Verkehr freigeben. Es war ein Freudentag für alle an der Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahme Beteiligten, insbesondere aber für die Anwohner und die Bürgerschaft des Rastatter Ortsteils Förch. 

Volksfeststimmung herrschte am Freitagnachmittag bei strahlendem Sonnenschein und tropischen Temperaturen in der südlichen Friedrichstraße. Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger wollten dieses Ereignis nicht verpassen, denn für die Kuppenheimer Bevölkerung heißt es nun wieder freie Fahrt mit Tempo 30 durch die Friedrichstraße, insbesondere aber bedeutet es mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Für alle gab es kleine Snacks, gekühlte Getränke und eine Kugel Eis von Rosarios Eiswagen.


Karsten Mußler dankte den Anwohnern, die 13 Monate mit Baulärm und Staub leben mussten, für ihre Geduld. Seinen Dank richtete er auch an die Menschen in Förch, denn der gesamte Verkehr wälzte sich während der Sperrung der Kuppenheimer Ortsdurchfahrt durch den kleinen Rastatter Ortsteil. "Die Förcher sind, waren und bleiben unsere Freunde", so Mußler. Lobende Worte hatte er für das Planungsbüro Infra Plan aus Keltern, sein Bauamt mit Stefan Keßler und für die ausführende Baufirma Reif mit Bauleiter Christian Hahn und Vorarbeiter Andreas Koch. "Sie haben einen super Job gemacht", so Mußler.

Am Freitag wurde vollendet, was im Jahre 2020 mit der Umgestaltung der nördlichen Friedrichstraße begonnen hatte. "Unsere Ziele setzen wir konsequent um, den Straßenraum so gestalten, dass Fußgänger und Radfahrer mehr Raum und Sicherheit haben", sagte Karsten Mußler.

2,5 Millionen Euro kostete die Sanierung und Umgestaltung der südlichen Ortseinfahrt. Die Stadt Kuppenheim beteiligt sich mit 860.000 Euro, das Regierungspräsidium Karlsruhe mit 980.000 Euro, eneRegio mit rund einer Million Euro und der Landkreis Rastatt mit 30.000 Euro. "Es war nicht einfach eine Straßensanierung, die gesamte öffentliche Verkehrsfläche wurde komplett neu gestaltet", so Mußler. Auf beiden Seiten der Straße wurden Gehwege sowie eine Verkehrsführung für Radfahrer und Parkflächen neu angelegt, Bushaltestellen wurden barrierefrei ausgebaut, neue Baumbeete angelegt, im Bereich der Ringstraße eine Fußgängerquerungshilfe neu geschaffen sowie die Querungshilfe im Bereich des Friedhofs verbreitert. Zudem wurde die Straßenbeleuchtung erneuert. In der gesamten Kuppenheimer Ortsdurchfahrt gilt nun Tempo 30.

Verbaut wurden 2.600 Quadratmeter Betonpflaster, 2.800 Quadratmeter Asphalt, 1.400 Meter Bordsteine, 4.200 Kubikmeter Schottertragschicht, 1.700 Meter Leerrohre, 40 Straßenabläufe, zwölf neue Straßenbeleuchtungsmasten sowie 600 Meter Beleuchtungskabel. Verlegt wurden ein neuer Mischwasserkanal, über 600 Meter eine komplett neue Wasserleitung, acht Hydranten wurden neu gesetzt und 25 Hausanschlüsse neu positioniert. Reiner Leis, technischer Leiter der eneRegio machte darauf aufmerksam, dass über 1,8 Kilometer eine Mittelspannungsleitung neu verlegt wurde, die Versorgungssicherheit für die Zukunft biete. "Das letzte Puzzlestück der L67 zwischen der Anbindung an die B462 und den Förcher Kreisverkehr ist nun fertig", sagte Jürgen Genthner vom Regierungspräsidium Karlsruhe.

Einen eindringlichen Appell richtete Bürgermeister Karsten Mußler abermals in Richtung Regierungspräsidium Karlsruhe, die B3 neu nun endlich umzusetzen. Die 13-monatige Vollsperrung habe einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine Ortsumfahrung von Kuppenheim sei. "Es kann nicht sein, dass das gesamte regionale Verkehrssystem ins Wanken kommt und über den kleinen OT Förch geleitet werden muss, nur weil hier in Kuppenheim eine OD saniert und gesperrt werden muss. Das ist ein Schwachpunkt, den wir schon seit Jahrzehnten anprangern", so Mußler. Der Bund habe die Gelder bereitgestellt. Es liege nun am Regierungspräsidium, dass schneller geplant werde. "Ich hoffe, dass es im gesamten Landkreis, im Regierungsbezirk, im Land und beim Verkehrsministerium endlich angekommen ist, B3 neu, das muss schneller gehen", betonte der Kuppenheimer Rathauschef.
 
Text und Bilder: Anne-Rose Gangl

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